Quereinsteigerin Marike Fröhlich

Jobwechsel mit 30- jetzt erst recht


Mit über 30  noch den Job wechseln – Ja oder Nein? 

Du hast bereits eine Ausbildung, ein Studium oder auch schon längere Berufserfahrung, bist aber unzufrieden mit deinem derzeitigen Job? Stellst du dir oft die Fragen: Welcher Job passt denn wirklich zu mir? Soll ich meinen Job wechseln? Lohnt sich der Jobwechsel mit Mitte 30 noch? Damit bist du nicht allein. Viele Menschen überlegen und suchen nach einer neuen Alternative. Ihnen fehlt aber oft der Mut dazu.

Ein nicht zufriedenstellender Job macht unglücklich


Die folgende Erfahrung handelt von einer Wechslerin, die im Alter von 32 in den Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) gewechselt ist. Diese Erfahrung könnte für Sie eine Endscheidungshilfe im Jobwechsel sein. Marike Fröhlich teilte uns ihre Erfahrung mit.

Früher Lehrerin, jetzt Landschaftsgärtnerin - Von einem Job zum anderen

Von einem Job zum anderen: So wechselte Marike zum GaLaBau

Marike kommt ursprünglich aus dem Norden und ist dort mit drei Geschwistern aufgewachsen. Für ihr Studium ist sie 2010 nach Hessen gezogen und lebt aktuell noch dort. Sie studierte Lehramt mit dem Schwerpunkt Mathe und Sport. Nach ihrem Studium arbeitete sie im Referendariat und bekam anschließend eine sichere Beamtenstelle. 5 Jahre lang, arbeitete sie an einem Gymnasium als Lehrerin. Eigentlich lief alles nach Plan.

Mitten im Leben, aber unzufrieden 

Dann aber stellte sich eine Unzufriedenheit bei Marike ein. In einem ersten hilfesuchenden Schritt absolvierte sie parallel eine Ausbildung als Gesundheitsberaterin, bei der sie sich viel mit Wild- und Heilkräutern beschäftigte. Dieser Lehrgang verstärke ihren Wunsch, in und mit der Natur zu arbeiten. Nach kurzer Suche entstand die Idee, eine Ausbildung im GaLaBau anzustreben.

Zwei Landschaftsgärtner*innen stehen mit Pflanzen in der Hand vor der Kamera
Gartenschaufel in der Erde

Tausche Sicherheit gegen Spaß im Job


Für Viele war ihre berufliche Veränderung nicht nachvollziehbar. Ein Grund dafür war, dass sie ihre Beamtenstelle aufgab, die ihr eigentlich Sicherheit bot. Sie hatte aber das Gefühl, dass sie zu viel in der Theorie unterwegs ist. Ihr fehlte die Praxis im Berufsalltag und somit hatte sie Lust auf den Wechsel. 

Viel Neues lernen, auch mit 30

Vorher hat sie sehr viel über den GaLaBau recherchiert. In ihrem Freundeskreis ist selbst jemand im GaLaBau tätig. Hier holte sich Marike Rat. Dieser hat ihr den aktuellen Betrieb empfohlen. Sie bewarb sich somit bei dem Betrieb Paul Sonntag Gartengestaltung und -pflege. Schnell folgte eine Einladung zu einem Kennenlerngespräch. Um Frau Fröhlich frühzeitig einen Einblick in den Betrieb zu geben, fanden die ersten Gespräche nicht nur im Büro statt.

Grüne Gießkanne bewässert violette Stauden
Marike Fröhlich in ihrem Betrieb. Sie und ihr Team harmonieren gut.

Bei einem ausführlichen Rundgang über den Betriebshof und auch schon ersten Gespräche mit den Angestellten war schnell klar: Frau Fröhlich könnte gut ins Team passen. Folglich vereinbarte man eine Hospitation, so dass Marike einen noch intensiveren Einblick in die Arbeiten in dem Betrieb Paul Sonntag Gartengestaltung und -pflege bekommen könnte. Während dieser Zeit hat sich der erste Eindruck auf beiden Seiten bestätigt und verstärkt, man findet sich sympathisch, so dass beide Seiten einem Ausbildungsverhältnis zustimmen konnten.

Für alle Wechsler ein reizvoller und vielseitiger Job

Durch den Jobwechsel hat sich ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt: beruflich und privat. Die Zeit, in der sie viel Neues lernen konnte, genießt sie sehr. Marike sieht den Wechsel sehr positiv und bereut ihre Endscheidung nicht. Jedoch hat auch sie ihre Herausforderungen. Besonders der Winter im GaLaBau. Es muss klar sein, dass es körperliche Arbeit ist und man zumeist draußen ist. Trotzdem ist es ein unglaublich vielseitiger und erfüllender Beruf, der viel Spaß macht.

Marike arbeitet gemeinsam mit einem Kollegen auf einer Gartenbaustelle


Marike würde jeden ermutigen, wirklich mutig zu sein und dem eigenen Herz zu folgen. Auch den Betrieb und die Arbeitsschwerpunkte sollte man sich vorher gut ansehen. Jeder ist dafür verantwortlich glücklich zu sein. Man sollte auf jeden Fall die Möglichkeiten nutzen, die einem im Leben gegeben werden.